
Die Zeit als Bürgermeister in Zirl hat mich viel gelehrt. Zum Beispiel, dass Lösungen für lokale Fragestellungen nicht immer innerhalb der Gemeindegrenzen zu finden sind. Bestes Beispiel hierfür ist das Thema Mobilität. Interkommunale Zusammenarbeit ist die Zukunft und der Weg, den ich auch in den kommenden Jahren weiter einschlagen werde.
Liebe Zirlerinnen und Zirler!
Bei uns in Zirl arbeiten wir konkret beim Ausbau der Rad-Infrastruktur erfolgreich mit Nachbargemeinden, der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol zusammen. Die Bedeutung von interkommunaler Zusammenarbeit, das Nützen von Synergien und gemeinsamen Ressourcen wird aus meiner Sicht vor allem in der Gemeindepolitik mit jedem Jahr wichtiger. Wir können uns gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren. Gerade deshalb freue ich mich sehr, dass ich im Mai 2022 als Obmann des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung (PIU) wiedergewählt wurde.
Der Planungsverband Innsbruck und Umgebung (PIU) mit Sitz in der Landeshauptstadt Innsbruck umfasst insgesamt 42 nach Größe, Funktion, Ausstattung und geografischer Lage sehr unterschiedliche Gemeinden. In diesen Gemeinden leben und arbeiten rund 265.000 Menschen, also 35 Prozent der Tiroler Bevölkerung. Tendenz steigend. Die Anforderungen an Infrastruktur wie Straßen, Radwege, Öffi-Verbindungen, Schulsprengel, Pflegeheimverbände, Ver- und Entsorgungsleitungen, steigen und verändern sich. Die Idee des Planungsverbandes ist es, gemeinsam als starke, wettbewerbsfähige Region aufzutreten und unsere Kräfte zu bündeln, um gemeinsame Aufgaben im Interesse der Bevölkerung zu lösen.
Schwerpunkt Rad-Mobilität
Aktuell arbeiten wir im PIU intensiv am Thema Rad-Mobilität. Im größten derzeit laufenden Projekt „Mobil2050 Radfahren“, entstand z.B. eine Infobroschüre für Gemeinden mit den Fördermöglichkeiten und zu Best-Practice-Beispielen aus verschiedenen Gemeinden zum Thema Radverkehr. Wissens- und Erfahrungsaustausch stehen dabei im Vordergrund. Ein weiteres Projekt ist das Thema Biken in stadtnahen Wäldern. Hier übernimmt der PIU auch eine Art Vermittler-Rolle, indem alle Beteiligten, also Biker, Grundbesitzer, Tourismusverbände, Jäger, Stadt und Gemeinden, im Rahmen von Workshops an einen Tisch geholt werden und gemeinsam die Herausforderungen und Lösungsansätze diskutieren. Eine konkrete neue Route ist bereits in Umsetzung.
Ein Thema, das uns auch in Zirl beschäftigt. Wir sind in Gesprächen bzgl. Mountainbike-Routen im Bereich Zirl-Eigenhofen und auch die Anbindung von Eigenhofen an das Tiroler Radwege-Netz ist nur interkommunal lösbar. Aktuell hat uns auch das Pfingstwochenende gezeigt, wie schnell unser Ortskern durch Reiseverkehr nicht mehr passierbar ist – zumindest nicht für Autos. Ein Thema, das wir nicht als Gemeinde alleine lösen können, aber ich bin überzeugt, dass viele Gemeinden mit einem gemeinsamen politischen Ziel viel verändern können. Dafür setze ich mich ein, für die Menschen in Zirl und für unsere Gemeinde, die wir weiterhin so lebenswert wie möglich gestalten wollen.
Herzlich
Euer Bürgermeister
Thomas Öfner