
Das ERNTEJAHR 2025 war in Zirl ein gutes Jahr für die Landwirtschaft – wachsende Herausforderungen bleiben!
In den vergangenen Wochen wurde in ganz Tirol Erntedank gefeiert – so auch am vergangenen Sonntag in Zirl. Das Erntedankfest ist jedes Jahr ein besonderer Moment – nicht nur für unsere Landwirt:innen: Dankbarkeit für erfolgreiche Arbeit und gute Ernte, für das Zusammenwirken von Mensch, Tier und Natur – und für die Gemeinschaft, die unsere Landwirtschaft trägt.
Ein gutes Erntejahr in Zirl
Die heurige Saison darf für unsere bäuerlichen Betriebe in Zirl grundsätzlich als gutes Erntejahr 2025 bezeichnet werden. Viele Landwirtinnen und Landwirte konnten dank einer langen Vegetationsperiode solide Erträge erzielen. Der früh einsetzende Frühling und die vermehrte Sonnenscheindauer haben zu einem kräftigen Pflanzenwachstum beigetragen, was vor allem der Grünlandbewirtschaftung und der Futterversorgung zugutekam.
Gleichzeitig zeigt sich auch in Zirl, dass die Veränderungen im Klima spürbar werden: Lange Regenphasen im Sommer haben in manchen Wochen das Einbringen der Ernte erschwert und teilweise auch die Qualität der Erträge beeinflusst. Die verlängerte Vegetationszeit bringt also Chancen, aber ebenso neue Risiken. Viele Betriebe müssen sich zunehmend auf unvorhersehbare Witterungsverläufe einstellen – mit mehr Flexibilität, aber auch mehr Aufwand in der Bewirtschaftung.
Almen als wertvolle Kulturlandschaft
Ein wesentlicher Teil unserer bäuerlichen Arbeit findet weiterhin auf den Zirler Almen statt. Gut bewirtschaftete Almen sind nicht nur Lebensgrundlage für Tiere, sondern auch wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft und des Erholungserlebens im Sommer.
Das Miteinander zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Erholungssuchenden hat sich heuer wieder gut bewährt – gegenseitiger Respekt, Rücksichtnahme und das Bewusstsein, dass unsere Almen gepflegte Arbeitsräume und keine Freizeitparks sind, bleiben die Grundlage für dieses gute Zusammenspiel.
Herausforderungen bleiben
Während man in Zirl in diesem Jahr von größeren Problemen mit Beutegreifern verschont geblieben ist – Gott sei Dank (noch) –, bleibt das Thema in ganz Tirol ein großes Anliegen der bäuerlichen Vertretung. Immer mehr Almregionen sehen sich durch Wolf und Bär bedroht, was die traditionelle Weidehaltung massiv belastet. Hier sehe ich die Tiroler Politik in der Verantwortung, für unsere Landwirt:innen mit Praxisbezug und Hausverstand praktikable Rahmenbedingungen zu schaffen, um bäuerliche Arbeit möglich und lohnend zu erhalten.
Dank und Anerkennung
Unser Erntedankfest ist nicht nur eine Feier der Ernte, sondern auch eine Anerkennung für unsere Landwirt:innen, die das ganze Jahr über dafür sorgen, dass unsere Felder, Wiesen und Almen gepflegt werden. Die bäuerlichen Familien in Zirl tragen mit viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein zum Erhalt unserer (Kultur)Landschaft und zur regionalen Versorgung bei.

Ein großes DANKE gilt in diesem Jahr ganz besonders den Zirler Türggelern mit Obmann Christian „Zwickeler“ Egger, die mit großem Einsatz die Organisation des Erntedankfestes samt der anschließenden Bewirtung im B4 Kultur- und Veranstaltungszentrum übernommen haben. Ihr Engagement hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Fest zu einem so gelungenen Tag wurde.
Ein herzliches DANKE auch an unsere Ortsbauernschaft und an Ortsbauernobmann Georg Kapferer, die jahraus, jahrein dafür sorgen, dass auch in einer schon sehr urban geprägten Gemeinde wie Zirl bäuerliches Leben und Arbeiten einen wichtigen Platz einnimmt.
Und ein großes DANKESCHÖN selbstverständlich allen, die dieses Fest zum Fest gemacht haben: Pfarrer Henryk für die Messgestaltung, den teilnehmenden Korporationen – Musikverein, Schützenkompanie, Kaiserjäger, Zirler Türggeler und Zirler Ortsbauernschaft –, die das Erntedankfest 2025 würdig mitgestaltet und danach beim gemütlichen Beisammensein im B4 für gute Stimmung und den einen oder anderen wertvollen Gedankenaustausch gesorgt haben.

Unser Erntedankfest 2025 hat einmal mehr gezeigt: Zirl lebt von Gemeinschaft, Zusammenhalt und Wertschätzung – und von jenen Menschen, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass Tradition, Kultur und Landwirtschaft in unserer Gemeinde weiter einen festen Platz haben. Die Anwesenheit vieler Zirler:innen und zahlreicher Gemeinderät:innen hat dies auch von offizieller, politischer Seite zum Ausdruck gebracht!

Herzlich
Ihr Bürgermeister
Thomas Öfner