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Autobahn, Bundesstraße, Zug – die gute Anbindung von Zirl an das Verkehrsnetz ist Fluch und Segen zu gleich. Der Lärmpegel im Ort steigt und die Luftqualität wird schlechter. Lärmschutzmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren an verschiedenen stellen erfolgreich umgesetzt. Trotzdem gibt es im Ort verschiedene „Hotspots“ in Sachen Verkehr. Ein besonders fordernder ist die Nordumfahrung – erste Schritte in die richtige Richtung konnten 2018 gesetzt werden.
Immer häufiger kommt es am Zirler Berg zu massivem Verkehrsstau, der mitunter über die Nordumfahrung von Zirl bis zur Autobahnabfahrt Zirl OST reicht. Das angrenzende Naherholungsgebiet und die BewohnerInnen an der Nordumfahrung sind einer massiven Lärm- und Schadstoffbelastung ausgesetzt.
Wir haben die 80 kmh Geschwindigkeitsbeschränkung, die Fahrbahneinengung auf jeweils eine Fahrspur und den lärmmindernden Splitmastix Asphalt durchsetzt und damit eine erste Entlastung erreicht. Wir betrachten diese Maßnahmen als erste Schritte in die richtige Richtung, wir wollen aber mehr.
Wir fordern eine rigorose Geschwindigkeitskontrolle durch Installation einer Section Control Anlage. Die Einhausung der Nordumfahrung oder die gänzliche Neutrassierung durch eine Tunnelvariante klingen im ersten Moment vielleicht utopisch, bleiben uns aber als längerfristige Forderungen ein Anliegen.
Nach wie vor vermissen wir ein langfristiges Konzept zur Verkehrsreduktion in der Landes- und Bundespolitik. Umwelt- und Menschenschutz müssen wieder Vorrang bekommen, so wichtig die „Leichtigkeit, Flüssigkeit und Sicherheit“ des Verkehrs (wie in der StVO beschrieben) auch ist.
Nicht nur Zirl ist betroffen, Nachbargemeinden wie Reith, Seefeld, Scharnitz, Kematen leiden unter derselben Verkehrsbelastung. Gemeindeübergreifendes Arbeiten an Verkehrslösungen für die Menschen ist auch hier unser Ansatz.